Winkelfehlsichtigkeit

Optiker Krauss Berlin Winkelfehlsichtigkeit Schielen Prismenbrille

 

Wir sind deutsche Pioniere im Bereich der Winkelfehlsichtigkeit. Als Berliner Familienunternehmen gehören wir zu den renomiertesten und modernsten Unternehmen in der Branche.

Wir sind seit Jahrzehnten erfolgreich im Anpassen prismatischer Einstärken- und Mehrstärkengläser. Unser fachlich kompetentes Team und viele erfahrene Mitarbeiter, die Sie in optischen Belangen, zum Thema „Richtig Sehen“ als auch zu Themen der Ästhetik umfassend beraten, zeichnen uns aus.

Was kann man bei Verdacht auf eine Winkelfehlsichtigkeit, Schielen oder Fehlstellung der Augen machen?

Wir prüfen, messen, beraten – fachlich kompetent, schnell und sicher.

Unser Anspruch ist perfektes Sehen bei Menschen mit Doppelbildern, Beschwerden wie Kopfschmerzen und Migräne zu erzielen. Sehproblemen und Sehbeschwerden gehen wir täglich nach!

Wir sind genau auf diese Zielgruppe spezialisiert und eingestellt.

 

Die einzige Methode, eine Winkelfehlsichtigkeit zu entdecken und deren Ausmaß zu beurteilen, liegt in der Mess- und Korrektionsmethodik nach Hans-Joachim Haase (MKH) – oder anders ausgedrückt: eine Winkelfehlsichtigkeit wird nur dann festgestellt, wenn dies mit dem Verfahren der MKH durchgeführt wird. Die Messung erfolgt durch ein binokulares Polatest-Verfahren mit gleichbleibendem Dissoziationsgrad der Firma Zeiss, bei dem die Fusion nicht vollständig aufgehoben wird (assoziierendes Verfahren). Insbesondere das Anbieten von Stereobildern gehört hier zum entscheidenden Untersuchungsablauf.

Sie wollen mehr dazu erfahren? Vereinbaren Sie noch heute einen kostenlosen Beratungstermin!

Mit Winkelfehlsichtigkeit wird in der Augenoptik ein verstecktes (auch: latentes) Schielen bezeichnet. Dieses unterscheidet sich von anderen latenten Schielformen darin, dass es mit ausschließlich einer einzigen Untersuchungsmethode festgestellt und gemessen wird, die der Augenoptiker und Uhrmacher Hans-Joachim Haase entwickelt hat. Eine weitere Eigenheit besteht darin, dass für ein so erkanntes Schielen ausschließlich eine Art der Behandlung empfohlen wird, nämlich mit speziellen Prismengläsern. Zusammengefasst wird diese Verfahrensweise MKH genannt, Mess- und Korrektionsmethodik nach Hans-Joachim Haase. Sie ist in der Fachwelt von Augenärzten, Orthoptisten und Augenoptikern äußerst umstritten und wird entsprechend kontrovers diskutiert.

In der optometrischen Terminologie ist die Bezeichnung „Winkelfehlsichtigkeit“ seit dem Jahr 1993 eingeführt, in der wissenschaftlich fundierten Optik fehlt sie jedoch. Sie hat sich dort bei Beratungsgesprächen als nützlich erwiesen, da einfache und anschauliche Bezeichnungen (zum Beispiel Kurzsichtigkeit für Myopie, grauer Star für Katarakt) die Verständigung mit dem Kunden erleichtern sollen. Darüber hinaus geht man durch die Vermeidung der korrekten Übersetzung von „Heterophorie“ als „verstecktes Schielen“ einer entsprechenden Verbindung zu medizinischen Inhalten aus dem Weg und vermittelt mit dem Zusatz „Fehlsichtigkeit“ dem Kunden eine eher optisch-funktionale Perspektive. Nach dem ‚Wörterbuch der Optometrie‘ haben die Begriffe ‚Winkelfehlsichtigkeit‘ und ‚assoziierte Heterophorie‘ die gleiche Bedeutung. Somit könnten danach beide Bezeichnungen wahlweise verwendet werden.

 

Begriffsklärung

Winkelfehlsichtigkeit ist ein wissenschaftlich nicht anerkannter Begriff aus der Augenoptik, mit dem eine Störung des beidäugigen Sehens beschrieben werden soll. Es handelt sich demnach nicht um ein optisches Problem wie eine Kurz- oder Weitsichtigkeit. Das Hauptmerkmal dieser Störung wird als ein so genannter Bildlagefehler bezeichnet, dessen Auftreten mit einer Abweichung der beiden Sehachsen voneinander erklärt wird. Gemeint ist damit das Phänomen, dass Bilder von Objekten, die ein Mensch betrachtet, nicht in jedem Auge exakt auf miteinander korrespondierende Netzhautstellen projiziert werden, sondern die Stelle der Abbildung bei einem Auge in sehr geringem Maße davon abweicht. Die Ursachen hierfür liegen nach Ansicht der Verfechter dieses Begriffes zum einen in der Vermutung, dass die äußeren Augenmuskeln des rechten und linken Auges unterschiedlich lang seien, zum anderen in einer vorliegenden Innervationsstörung dieser Muskeln. Es wird weiter beschrieben, dass betroffene Personen versuchen, diese Abweichung selbst zu kompensieren und deshalb unter spezifischen Beschwerden leiden können, die man allgemein „Asthenopie“ nennt. Sie äußern sich unter anderem in Kopfschmerzen, Schwindel, Augenbrennen, Doppelbilder, Nackensteifheit, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche. Auch vermuten einige Anhänger des Verfahrens eine Korrelation zwischen Winkelfehlsichtigkeit und Legasthenie, sowie zwischen Winkelfehlsichtigkeit und ADHS. Zum Ausgleich der Winkelfehlsichtigkeit wird die Anpassung von Prismengläsern verwendet, die die Fehlstellung der Augen korrigieren und somit die Beschwerden vermindern oder gar beseitigen sollen. Eine Winkelfehlsichtigkeit wird nicht als eine Diagnose mit Krankheitswert gesehen, sondern lediglich als ein korrekturbedürftiger Sehfehler, ebenso wie eine Kurz- oder Weitsichtigkeit.

Die Winkelfehlsichtigkeit ist eine Form der assoziierten Heterophorie, die ausschließlich anhand der Mess- und Korrektionsmethodik nach Hans-Joachim Haase (MKH) bestimmt worden ist. Die MKH definiert einerseits die erforderlichen Testverfahren, andererseits die Wertung der bei diesen Tests erzielten Ergebnisse und ist in den von der Internationalen Vereinigung für Binokulares Sehen (IVBS) herausgegebenen „Richtlinien zur Korrektion von Winkelfehlsichtigkeit“ beschrieben.

Der Uhrmacher und Optiker Hans-Joachim Haase hatte seit den Fünfzigerjahren an der ehemaligen Fachschule für Optik und Fototechnik in Berlin diese spezielle Untersuchungs- und Korrektionsmethodik entwickelt. Anwendung findet dieses Verfahren überwiegend im deutschen Sprachraum, sowie in den Niederlanden und Italien bei einer vergleichsweise sehr geringen Anzahl von Augenoptikern und vereinzelt auch bei Augenärzten. Bei den Orthoptisten, die ausbildungs- und berufsbedingt die eigentliche Kernkompetenz hinsichtlich der Pathologie des Binokularsehens aufweisen, gibt es keinen Vertreter, der Mitglied der IVBS ist und die MKH anwendet.

 

Wissenschaftliche Sichtweise

Der Begriff der Winkelfehlsichtigkeit und insbesondere die damit verbundenen Therapiemaßnahmen werden von der evidenzbasierten Medizin und auch von einem Großteil der Augenoptiker nicht nur sehr kritisch betrachtet, sondern als „Kunstbegriff“ schlichtweg abgelehnt. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen fehlt bisher ein anerkannter wissenschaftlicher Nachweis für die positive Wirksamkeit der in dieser speziellen Form und Ausprägung propagierten Behandlungsmaßnahmen. Zum anderen wird kritisiert, dass für das Thema Winkelfehlsichtigkeit bereits seit langem existierende medizinische Konzepte lediglich in leicht abgewandelter Form und vor allem mit neuer Terminologie präsentiert würden, um damit sehr teure Korrekturmaßnahmen in Form von dynamischen Prismenverordnungen zu rechtfertigen. Deren Erfolg erscheine zudem in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle nicht nur fraglich. Ihr genereller und unreflektierter Einsatz wird als geradezu fahrlässig betrachtet, da unsachgemäße Prismenkorrekturen in einigen Fällen dazu geführt haben, dass zuvor nicht geplante Schieloperationen durchgeführt werden mussten.

Deshalb lehnen Augenärzte die unkontrollierte Verwendung von Prismenkorrekturen als Eingriff in medizinische Behandlungsmaßnahmen strikt ab. Eine solche Behandlung beziehungsweise schon die Inaussichtstellung eines gewissen Behandlungserfolgs gehe zudem über den Aufgabenbereich von Augenoptikern deutlich hinaus und stelle eine erlaubnispflichtige Ausübung der Heilkunde nach dem Heilpraktikergesetz dar.

 

Situation der Betroffenen

Seitens der Personen, die unter den oben genannten Beschwerden leiden, werde immer wieder betont, dass es ihnen letztlich gleichgültig sei, mit welchen Begriffen die Ursache ihrer gesundheitlichen Probleme bezeichnet würden, solange sie nur dauerhaft und zuverlässig davon befreit, oder diese doch zumindest deutlich reduziert würden. Die Diskussion sei für den Laien nur sehr schwer zu verstehen, zumal sie auch stets in einer Fachlichkeit geführt würde, der ein Patient in der Regel kaum folgen, noch mit deren Hilfe er sich eine fundierte Meinung bilden könnte. Ausschlaggebend für eine Behandlungsentscheidung bliebe demnach häufig die Überzeugungskraft des behandelnden Augenoptikers oder Augenarztes. Selbst Versuche, sich vor einer entsprechenden Behandlung weitere Meinungen einzuholen, scheitern nicht selten auf Grund von Unkenntnis.

 

Quelle: Wikipedia + eigene Erfahrungen